ORIGINS

Wow. Ein Blog. In der Ära der Influencer auf Instagram entscheide ich mich dafür, Bloggerin zu werden. Lohnt sich das noch? Sollte ich Hashtags benutzen? Einen Filter über Bilder und Meinungen legen? Was ist aus den #thoughtsunfiltered geworden? Diese Einführung gleicht eher einem Quiz und wirft weitere Fragen auf, statt die Leserschaft zu erleuchten. „Wie bin ich von Youporn auf dieser Seite gelandet?“ „Wie, ich krieg hier keinen Sugar Daddy ab?“ 

Worum geht’s hier eigentlich? 

Es geht um ein Thema, das schon so ausgelutscht und alltäglich erscheint, dass es als reine Zeitverschwendung erscheint, darüber zu schreiben, da doch sowieso mittlerweile jeder einen Doktortitel darin hat. Oder dies zumindest glaubt. 
„Aja, hätte er mal etwas weniger Süßigkeiten gegessen, wäre er jetzt kein Diabetiker!“ 
„Ist es bei dir der niedrige oder der hohe Blutzucker?“ 
„Du musst immer was Süßes essen, oder?“
„Du musst immer Cola trinken, oder?"
„Das sieht man dir gar nicht an!“
„Wieso bist du so schlank?“ – Spaß, never happened. 
*Betretenes Schweigen*

Aber im Ernst, denkt irgendjemand mal daran, dass wir Diabetiker irgendwann mal die Schnauze voll von dem ganzen Unwissen über eine Krankheit haben könnten, die so alltäglich und verbreitet ist, dass wir sogar aus Verzweiflung einen Blog darüber starten? Natürlich nicht. Aber genau deshalb bin ich jetzt da. 

Anna, 24, seit 1997 stolze Besitzerin des Diabetes Typ 1. 
Nicht vererbt, einfach nur Pech gehabt. 
Willkommen in meiner süßen Welt. 

"In Love with the Choco"
Portugal, 2018

Kommentare

Beliebte Posts